Fakten zu MoVe35 – Fußgänger

Zu Fuß unterwegs

Die Marburger*innen sollen sicher und angenehm zu Fuß unterwegs sein können. Insbesondere auf kurzen Wegen in der Innenstadt sollen die eigenen Füße immer öfter das Verkehrsmittel der Wahl werden.

Worum geht es?

Alle Marburger*innen gehen zu Fuß – und das so gut wie jeden Tag. Zu den Fußwegen gehören nicht nur der Spaziergang im Grünen oder der Einkaufsbummel, sondern auch der Gang zum Parkplatz, zur Haltestelle oder zum Fahrradabstellplatz. Die Möglichkeit, sicher und eigenständig zu Fuß unterwegs zu sein – auch mit Gehhilfe oder Taststock – leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, dass alle Menschen, vor allem aber Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, selbstbestimmt mobil sind und am Leben teilhaben können.

Gut zu wissen

Wo viele Menschen im Straßenraum unterwegs sind, steigt die Sicherheit. Wo Straßenräume gute Bedingungen für Fußgänger*innen aufweisen, nehmen auch die Aufenthalts- und die Wohnqualität zu. Belebte Innenstädte sind attraktive Ziele und stärken Wirtschaft, Handel und Tourismus. Auch das sind gute Gründe, die Bedingungen für den Fußverkehr in der Universitätsstadt Marburg zu verbessern.

Wie ist die Situation heute?

In Marburg werden heute mehr als drei von zehn Wegen zu Fuß zurückgelegt. Die eigenen Füße sind damit nach dem Auto die häufigste Art der Fortbewegung.In der Innenstadt gibt es bereits gute Bedingungen für den Fußverkehr. Gehwege, Straßenüberquerungen und Wegweiser könnten jedoch zum Teil besser sein. Entlang der Verbindungen zwischen Kernstadt und Außenstadtteilen sind die Bedingungen für das Zufußgehen oft nicht optimal. Durch gezielte Verbesserungen kann die fußläufige Erreichbarkeit verbessert werden, so dass mehr Menschen die Lust am Zufußgehen (wieder) entdecken. Die Fußverkehrsachsen in der Kernstadt sollen gestärkt werden.

Was soll getan werden?

Entlang der vorhandenen Verbindungen für den Fußverkehr sollen Gehwege und Querungsmöglichkeiten verbessert werden. Verbesserte Wegweisung, Begrünung und barrierefreie öffentliche Plätze soll das Zufußgehen attraktiver machen. Die Bedingungen für die fußläufige Erreichbarkeit des Stadtkerns aus den zentrumsnahen Stadtteilen wie Marbach, Wehrda und Cappel sollen ebenfalls verbessert werden. Hierfür sollen die Hauptfußwege – wo nötig – verbreitert, barrierefrei gestaltet und alle 100 Meter mit Querungshilfen ausgestattet werden. Auch für andere als die Hauptfußwege sind Maßnahmen vorgesehen, wie ausreichende Gehwegbreiten, klare Wegweisung und sichere Anknüpfungspunkte an das weitere Verkehrsnetz.

Was ist die Schlüsselmaßnahme?

Zwischen Hauptbahnhof, Oberstadt und Südbahnhof soll eine Nahmobilitätsachse entstehen. Auf dieser sollen der Fuß- und der Radverkehr besondere Priorität genießen. Dafür werden zentrale Orte in der Marburger Kernstadt, wie der Bahnhof, die Universität, Schulstandorte, Fußgängerzone und die Oberstadt, das Südviertel und der Südbahnhof, fuß- und radverkehrsfreundlich miteinander verbunden. Und mehr noch: Entlang der Achse soll der Weg zum Ziel werden. Durch eine attraktive Gestaltung, unter anderem mit Begrünung, Sitz- und Verweilmöglichkeiten, Beleuchtung und Spielmöglichkeiten werden der Aufenthalt und das Verweilen gefördert.

Hinweis: Dieser Text ist den von der Stadt Marburg erstellten „Fact sheets“ zum 2023 durchgeführten Info-Markt zu MoVe35 entnommen (https://www.marburg.de/portal/seiten/move-35-marburg-bewegen-900002325-23001.html ). Die „Fact Sheets“ enthalten zusätzlich Grafiken und Bilder zur Verdeutlichung.